Die James Simon-Stiftung

Unter den großen Berliner Mäzenen im 19. und 20. Jahrhundert nimmt James Simon (1851-1932) eine einzigartige Stellung ein. Er war erfolgreicher Unternehmer, überzeugter Patriot und jüdischer Weltbürger, der sich weit über die Vorstellungen seiner Zeit hinaus schon in jungen Jahren sozial verpflichtet fühlte. Simon war ein charismatischer Stifter. Er unterstützte fast 60 soziale Einrichtungen, vielen stand er persönlich als Vorsitzender oder in einer anderen verantwortlichen Tätigkeit zur Verfügung. Zugleich war er ein herausragender Kunstsammler, der sich dabei auf eigene profunde Kenntnisse stützen konnte. Von ihm gingen viele wegweisende Anregungen für vorhandene wie auch neue Kunstsammlungen aus. Alle großen Museen in Berlin erhielten durch seine Stiftungen unermessliche Schätze und sie verdanken ihm ihre herausragende Stellung innerhalb der großen Sammlungen der Welt.

Nur wenige verbinden mit dem Namen James Simon eine Vorstellung und wissen, was er als Bürger für Berlin und das Land geleistet hat. Das Dritte Reich hat ganz bewusst alle Spuren jüdischen Mäzenatentums in Deutschland ausgelöscht. Bis heute ist es nicht gelungen, an diese große Tradition wieder anzuknüpfen.

Als Ausdruck der Dankbarkeit gegenüber James Simon soll diese Stiftung an seine außergewöhnlichen Verdienste als Mäzen auf sozialem und kulturellem Gebiet erinnern und sie weithin würdigen. Seinem Beispiel folgend, soll die Stiftungsarbeit Ansporn für mäzenatisches Engagement für Bürgersinn und Verantwortung für das Gemeinwesen auch in unserer Zeit sein.

(Präambel der Satzung der James Simon-Stiftung)

Die Stiftung wurde 2006 in Berlin gegründet.